Herstructurering van een bedrijf na brand in de kraamstal

Neustrukturierung eines Betriebs nach Brand in einem Abferkelstall

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KENNZAHLEN DER EARL RIOU

  • 220 produktive Sauen
  • 5 Herden
  • Ziel für Schweinefleisch ohne Antibiotika 0 Tage
     
Gut versichert

Nach Rücksprache mit seiner Versicherung hat sich Jérôme aus Gründen des Gesundheitsschutzes dafür entschieden, die Tiere für den Neubau des Abferkelstalls zu keulen. Möglich war das dank einer mit der Versicherung vereinbarten Deckung für einen Verlust beim Bruttogewinn, die für 24 Monate gilt. In der Zeit von September 2021 bis Dezember 2022 (dem Zeitraum zwischen dem Verkauf der letzten Schlachtschweine, die vor dem Brand geboren wurden, und dem Verkauf der ersten Tiere nach der Wiederbelegung) basiert die Versicherungsleistung somit von den Ergebnissen aus der Zeit vor dem Brand und auf der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Fabienne Carton von der Wirtschaftsabteilung der Genossenschaft Cooperl übermittelt die erforderlichen Daten vierteljährlich an Groupama, den Versicherer des Betriebs.

 

Chance für einen Schritt nach vorn

Nach Abschluss der Keulungen machte Jérôme sich an die Umsetzung seines Projekts. Er hatte seinen Betrieb 2010 gegründet und inzwischen wieder Raum für Investitionen. Nach der Validierung seines Projekts anhand einer wirtschaftlichen Studie entschied er sich, neben dem Neubau des Abferkelstalls, auch für eine Neustrukturierung des gesamten Betriebs, der dringend neue Impulse benötigte. So befanden sich die Mastschweine zwischen den Abferkel- und Ferkelabteilungen, waren die trächtigen Sauen über den ganzen Betrieb verteilt und gab es keine strikte Quarantäne. In der Folge entstand vor dem Deckstall eine Quarantänemöglichkeit mit 2 Abteilungen zu je 18 Plätzen, wurde ein Teil der Mastschweinställe für trächtige Sauen umgestaltet und wurden zusätzliche 1000 Plätze für Mastschweine geschaffen. Zuvor nutzten sämtliche Schlachthofmitarbeiter den Gang im Ferkelstall, um zur Verladerampe zu gelangen. Deshalb wurde bei den Mastschweinen auch eine neue Verladerampe gebaut. Der alte Lagerraum wird künftig für den Abtransport der gekeulten Tiere genutzt. Und schließlich wurden die Betonböden im Ferkelstall durch Wabenroste ersetzt und die Decken erneuert, um so den Ferkeln mehr Komfort zu bieten.

 

Gesunde Tiere dank gutem Bestandsmanagement

Die ersten Jungsauen wurden am 1. Dezember 2021 geliefert. Somit war ein gesundheitsschutzbedingter Leerstand von 11 Wochen möglich. Nach dem Abtransport der Tiere wurden die Güllegruben geleert, gereinigt und desinfiziert, genau wie die Decken (Begasung mit FUMAGRI OPP) vor der Lieferung der Jungsauen. Da die Böden der Güllegruben tiefer lagen als die Abflüsse, nutzte Jérôme den Leerstand für eine Angleichung, wodurch sich künftig weniger Gülle absetzen kann. Die Wiederbelegung erfolgte durch EARL Kerdy und GAEC Grande Tremblais, PRRS- und mykoplasmen-negative Betriebe. Da sich der Betrieb in einem Gebiet mit hoher Schweinedichte befindet, haben Jérôme und Hyovet-Tierärztin Dominique Kerloc’h Dagorn die Einhaltung des Gesundheitsprotokolls sichergestellt, indem sie die Jungsauen gegen SDRP, Mokoplasmen, Parvo- und Circovirus, Lawsonia, Actino und neonatale Diarrhoe geimpft haben. Außerdem wurden die Wasserleitungen mit Canal Clean und Nett‘acid gereinigt und desinfiziert.

 

Eindeutige Entscheidung für einen Freilauf-Abferkelstall

Für Jérôme war die Sache klar: Wenn schon ein neuer Abferkelstall gebaut wurde, sollte es ein Freilaufstall sein. Schließlich sollte das Gebäude den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen, den Arbeitskomfort verbessern und für mehr Leistung sorgen.

Die Wahl fiel auf das neueste Konzept von Calipro mit Freilauf-Buchten, die beschichtete Roste von Nooyen und optional eine Hebevorrichtung im Boden umfassen. Die 2800 x 2700 mm großen Buchten haben eine Gesamtfläche von 7,6 m² und bieten der Sau 4,12 m² Platz. Damit die Ferkel es bequem haben, wurden Nester mit einer Warmwasserheizplatte und einer 800 x 1400 mm großen Abdeckplatte installiert. Ein transparenter Einsatz in der Abdeckplatte bietet Sicht auf die Tiere.

Der Rohrrahmen rund um die Sauenbuchten macht Infrarotlampen in der Abferkelbucht überflüssig, auch zum Zeitpunkt des Werfens. Die von den Rohren ausgehende Wärme leitet die Ferkel zu den Zitzen der Sau. Die Wärme für die Platten und den Rohrrahmen stammt von der Wärmepumpe, die die Abwärme aus der Gülle der Mastschweine nutzt (Wärmerückgewinnung aus Gülle).

Zur Verbesserung des Arbeitskomforts wurden vor und hinter den Buchten Gänge angelegt. Außerdem verläuft ein Gang mitten durch den Abferkelstall, um die Laufwege für die Mitarbeiter zu verkürzen.

Um die Ernährung individuell auf die Sauen abstimmen und die Milchproduktion steigern zu können, entschied man sich beim Futter für das Modulosec-System von Skiold mit zwei Futterlinien.

 

Nooyen Vrijloop Frankrijk

 

Wärmerückgewinnung aus Gülle zur Senkung der Energiekosten

Angesichts der aktuell explodierenden Energiepreise wurde die Neustrukturierung auch für Investitionen in Energie genutzt. Jérôme hat sich für die Wärmerückgewinnung aus Gülle entschieden. Unter der Güllegrube wurden Wasserleitungen verlegt, die die Wärme der Gülle aufnehmen und zu einer Wärmepumpe leiten. Diese Wärme wird dann über die Platten und den Rohrrahmen in den Abferkelbuchten und das Biomim-System von Calopor in den Ferkelabteilungen wieder abgegeben.

 

Kein Zweifel: Die Umsetzung des Projekts hat es Jérôme ermöglicht, die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen, den Arbeitskomfort im Betrieb zu verbessern, die Biosicherheit intern zu optimieren und eine CRS-Strategie für seinen Betrieb auf den Weg zu bringen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.     
       

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